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fullsizerenderDer Schulhund – Tiergestütztes Lernen

Bundesweit gibt es derzeit ca. 464 registrierte Schulen mit einem Schulhund. Eine davon ist die Johannes-de-la-Salle Berufsschule in Aschaffenburg. Hier arbeitet der 3 Jahre alte Labrador Rüde, Marke „Field Trailer“, Djego vom alten Trappistenkloster.

Warum arbeitet Djego an der Johannes-de-la-Salle Berufsschule?

Djego´s Job besteht in erster Linie darin, ein guter und vertrauter Freund für Schüler mit sozial- und emotionalen Schwierigkeiten zu sein. Tiere machen keine sozialen Unterschiede. Ihnen ist es egal, welche Hautfarbe jemand hat oder aus welchem sozialen Umfeld man stammt. Diese Fähigkeit kann sich wiederum positiv auf die Bildung der Klassenstruktur und das gemeinsame Miteinander auswirken. Macht das Tier keine Unterschiede, macht es der Mensch auch nicht und anfängliche Hemmungen oder vielleicht sogar unüberbrückbare Differenzen kommen erst gar nicht zum Tragen. Der Hund arbeitet als Vermittler und „Stoßdämpfer“ bei allen Unwägbarkeiten und ist der ideale Integrationshelfer.

Ein Schulhund vermittelt aber nicht nur bei Problemen, sondern fördert auch das Interesse an der Übernahme von mehr Eigenverantwortung. Die Schüler besuchen Djego oft in der Pause und gehen bereitwillig mit ihm raus oder geben ihm das Futter. Sie sprechen und Spielen mit ihm, kümmern sich und tragen dafür Sorge, dass es ihm gut geht. Die Streicheleinheiten kommen hierbei nicht zu kurz! Diese Eigenschaft übertragen die Schüler dann sehr oft in ihr Privatleben und stärken somit auch das eigene Selbstwertgefühl.

Djego kann man vielleicht sogar als eine Art Lehrer für Fremdsprachen bezeichnen. Dies ermöglicht den Schülern, anhand der Körpersprache des Hundes ganz klar abzuwägen, in welcher emotionalen Situation er sich gerade befindet. Diese Fähigkeit können sie wiederum auf das eigene Leben und den Umgang mit ihren Mitmenschen übertragen. Anhand des Deutens von Körpersprache und emotionalen Gesten sowohl beim Tier als auch beim Mensch, fällt es den Schülern viel leichter, abgesteckte Grenzen zu erkennen und vor allem zu respektieren. Der Schulhund kann hier durchaus als Dolmetscher von Emotionen und Grenzen gesehen werden.

Tiere etablieren sich immer mehr als therapeutische Helfer. Sei es in der Delphintherapie, beim therapeutischen Reiten oder durch Besuchshunde in Seniorenheimen. Gerade der Hund heißt eben nicht umsonst „der beste Freund des Menschen“. Er ist nicht nur Freund sondern auch Lehrmeister.

Ein Schulhund ist absolut zukunftsweisend sein. Er fördert das bessere Zusammenleben im Schulalltag, hilft Differenzen zu verstehen und zu überwinden, stützt und fängt soziale- und emotionale Störungen auf und vermittelt ein Gefühl für Eigenverantwortung und Umweltbewusstsein.

Johannes-de-la-Salle Schule
2016/17

Unser Schulhund stellt sich vor…

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„Wau, wau“, ich heiße Djego vom Trappistenkloster und bin ein waschechter Labrador der Marke „Field Trailer“. Das Licht der Welt erblickte ich am 23.07.2013 mit ganz vielen Geschwisterhunden.

Nachdem ich eine kurze Zeit in meinem Rudel gelebt habe, wurde ich von meiner neuen Familie, den Seitz, adoptiert. Diese hatten Großes mit mir vor.
Schon als kleiner Welpe hatte ich mein eigenes Büro. Wenn ihr mich sucht, findet ihr mich jeden Tag an meinem neuen Arbeitsplatz im Raum D 163 der Johannes de la Salle Berufsschule in Aschaffenburg. Sprechzeiten habe ich nur nach Vereinbarung, denn ich muss ja schließlich auch mal in der Mittagspause eine Runde um die Schule drehen und nach dem Linken und Rechten sehen.

In der Schule ist es sooo toll!!! Alle lieben mich und ganz oft kommt jemand zum Spielen und streicheln vorbei. Dafür leg ich dann sogar mal meinen Knochen zur Seite. Jeder findet mich toll, naja, bis auf den Bäcker glaube ich. Jedes Mal wenn ich da vorbei schaue und ganz lieb kucke, bekomme ich zwar ein „och bist du süß“ zurück, aber nie eine Wurstsemmel. Aber egal, ich feile meine Taktik noch ein wenig aus und dann klappt´s bestimmt.
Im Sprachförderunterricht bin ich auch voll mit von der Partie. Die Schüler lernen so toll und bringen sogar mir schon ein paar Worte bei. Bald hört man meinen Hundedialekt auch gar nicht mehr und ich belle so, dass mich jeder verstehen kann.

Eine Freude kann man mir immer mit ein paar Streicheleinheiten und selbstverständlich mit einem Leckerli machen. Hier gibt es auch ganz mutige Schüler, die sich erst nicht trauen mir eins zu geben, aber dann doch super tapfer sind und mich füttern. Ich freue mich immer sehr darüber und bedanke mich mit einem feuchten Handküsschen.
Zusätzlich zu meiner Arbeit in der Schule bin ich auch noch in meiner Freizeit total viel unterwegs. Jede Woche wird fleißig trainiert. Das hat sich dann auch bei der Begleithundeprüfung im Juli 2014 ausgezahlt. Die habe ich nämlich mit „Sehr gut“ bestanden und war ganz stolz.
Auch beim Wesenstest im August 2014 schnitt ich mit „sehr gut“ ab.
Im Moment mache ich noch eine Ausbildung zum Schulhund, an der ich sehr viel Spaß habe.
So, jetzt muss ich aber Schluss machen, denn ich habe noch zu tun. Ihr wisst ja, wo ihr mich finden könnt.

Wuff, wuff, Euer Djego

fullsizerender3Lehrerfortbildungen und ich mitten drin…..

als Schulhund und man kann mich glaube ich auch ein wenig den „Star auf vier Pfoten“ nennen, denn bei den Schülern bin ich schon äußerst beliebt, beziehe ich natürlich auch bei Fortbildungen immer ganz klar Stellung!!

Wuff, wuff, Euer Djego

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